Mein Leben in den Blick nehmen unter den liebenden Augen Gottes!

Ein Ort, ein Tag zum Verlieben! Das Kloster, erst versteckt, dann entdeckt auf dem Hügel, unter uralten Bäumen, mit Blick auf den Chiemsee, auf die Berge, die herbstlich vergoldet von der strahlenden Sonne… so kamen wir schon mit frohem, offenen Herzen im Saal an, begrüßt von einer strahlenden Gabriele Mayer. Spätestens am Ende des Tages strahlten alle 12 Teilnehmerinnen.

Mit allen Sinnen, mit Leib und Seele, mit Stille und Bewegung, allein und in der Gemeinschaft erlebten wir einen frohen, bunten Tag, an dem wirklich immer wieder die Liebe beim Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufgeblüht ist.

Vergangenheit
sich an ein, zwei Menschen erinnern, die für mich wegweisend waren, die mich aufleben ließen!
welche Möglichkeiten jetzt im Alter, wie möchte ich sein, wie bin ich?
mit Blick auf Franziskus, wie er mit dem ganzen Körper „spielen“, alles dem Herrn zurückgeben „Deus meus et omnia“.

Gegenwart
mein Leben unter den liebenden Augen Gottes anschauen
stilles Betrachten eines großen Bildes: Rembrandts Meisterwerk „Die Rückkehr des verlorenen Sohnes“
Alle waren tief beeindruckt. Es entzündete sich eine lebhafte Aussprache. Bald kamen wir auf das herrliche Buch von Henri J. Nouwen: „Nimm sein Bild in dein Herz“. Beim Blick auf den barmherzigen Vater erzählten viele, wie sie in ihrem langen, oft auch nicht einfachen Leben entdeckt hätten: Das Wichtigste ist Gottes Liebe - und dass er jeden liebt, auch mich!
Dazu Henri J. Nouwen: „Das ganze Leben Jesu und seine ganze Verkündigung hat nur ein Ziel: diese unerschöpfliche, grenzenlos mütterliche und väterliche Liebe seines Gottes offenbar zu machen… es ist die Liebe, die immer zu Hause willkommen heißt und immer feiern möchte.“

Zukunft
wie kann ich aufblühen? Humor ist eine Gabe Gottes, Lachen ist gesund. Gestalten einer Blüte: Ich blühe auf, wenn… - die gestalteten Blüten blühten in einer Wasserschale auf. Erkenntnis: Wenn ich selber aufblühe, dann kann ich auch für andere blühen; dann ein Mandala malen bei stiller Musik.

Nach einer Vesper mit Psalmen, Liedern und Tanz hieß es Abschied nehmen voneinander und vom Kloster der Franziskaner-Minoriten in Maria Eck bei Siegsdorf, wo wir gastfreundlich aufgenommen und gut verköstigt waren. Danke! 

Isolde Siegroth, Wallerfing