Diözesantag der Franziskanischen Gemeinschaften Bamberg und Würzburg am 28. Mai 2011 im Kloster Schwarzenberg
Und so sind wir gekommen, um zu bleiben für einen ganzen Tag zum fränkischen Diözesantag im Kloster Schwarzenberg. Fast vierzig Teilnehmer sind gekommen aus allen FG-Gemeinschaften, um nach dem Motto des Tages - bereitet dem Herrn den Weg, adventlich - franziskanisch leben - Ausschau zu halten nach dem, was uns in der Verheißung zugesagt ist.
Pater Siegbert hat uns wunderbare Brücken gebaut von den dunklen Adventnächten, von den Nächten des Wartens und Lauschens, des Bangens und Ausharrens zu den österlichen Bildern des Auferstehungsmorgens. Wer aussäen will, muss die Frucht gesehen, gekostet haben. Auch wir haben wie die Jünger sehen und kosten dürfen.
Nach der Mittagspause fanden wir uns wieder im Franziskussaal, um uns anhand von zwölf Sternen, deren Botschaft es war unterschiedliche franziskanische Wege zu beschreiben, in kleinen Gesprächsrunden auszutauschen.
- „Nicht in vielen Dingen Trost und Freude suchen, sondern in einem einfachen Leben.“
- „Inmitten aller Nachrichten dieser Welt Gottes Botschaft hören.“
- „Die Klopfzeichen des Herrn in dieser Zeit hören und ihm Türen öffnen.“
- „An die Kraft Gottes glauben, die über allen Mächten und Gewalten steht.“
- „Gott das letzte Wort über mein Leben, über Kirche und Welt zutrauen.“
- „Inmitten aller Lichter nach dem Licht der Welt Ausschau halten.“
- „Im stillen Verweilen vor dem Herrn Frieden finden.“
- „Mauern und Zäune abbauen, die uns voneinander trennen.“
- „Im Beten nicht mich suchen, sondern Gottes Willen.“
- „Die Notschreie der Armen bei mir ankommen lassen und helfen.“
- „Alles tun, dass durch mich das Gesicht der Kirche mehr von Freude erfüllt wird.“
- „Sich selbst dem anderen schenken - seine Zeit, seine Geduld, seine Liebe, sein Gebet.“
Und in der anschließenden Diskussion haben viele von ihrem eigenen Weg erzählt.
Die Eucharistiefeier als Abschluss des Diözesantages schon traditionell in der Gnadenkapelle von Kloster Schwarzenberg. Und dort vor dem vierhundert Jahre alten Gnadenbild der Madonna zeichnete Pater Siegbert als Ahnung, als Vision ein weiteres österliches Bild von den vertrauten Bildern des Ostermorgens. Es erscheint so tief berührend, so göttlich und menschlich zugleich, dass der Herr sich nach seiner Auferstehung zuerst seiner Mutter zu erkennen gegeben hat, obwohl nichts darüber berichtet wird.
Singend und dankend haben wir den Tag beendet und unseren Referenten mit dem etwas abgewandelten Frankenlied von Viktor v. Scheffel verabschiedet.
„Zum heiligen Franz von Schwarzenberg bin ich hinaufgestiegen und seh’ den schönen Steigerwald zu meinen Füßen liegen. Nun reicht mir Stab und Ordenskleid der fahrenden Scholaren; ich will zur schönen Sommerzeit ins Land der Franken fahren.
Heidrun Harteck und Anita Nuß, Diözesansprecherinnnen